BMU fördert Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur in Konstanz
Rita Schwarzelühr-Sutter übergibt Förderscheck an die Stadt und die Stadtwerke Konstanz
Das Bundesumweltministerium (BMU) fördert die Erweiterung des bestehenden Transportradmietsystems und den Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur in Konstanz mit insgesamt rund 332.608 Euro über die Nationale Klimaschutzinitiative (NKI). Rita Schwarzelühr-Sutter, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, überreichte einen Förderscheck für das NKI-Verbundprojekt „Transportradmietsystemerweiterung und Radverkehrsinfrastruktur in Konstanz“, das die Stadt Konstanz gemeinsam mit den Stadtwerken Konstanz durchführen wird.
Rita Schwarzelühr-Sutter: „Konstanz hat 2019 als erste deutsche Gemeinde den Klimanotstand ausgerufen und beschäftigt sich seit über 20 Jahren intensiv mit dem Klimaschutz. Es freut mich, dass hier in Konstanz so viel für den Klimaschutz getan wird und das Bundesumweltministerium die Stadt nun bei weiteren Maßnahmen für mehr und sicheren Radverkehr finanziell unterstützt. Schon heute gibt es viele begeisterte Radfahrerinnen und -fahrer in Konstanz. Gut ausgebaute, sichere Radwege und sichere Abstellanlagen begeistern fürs Fahrrad – sie nutzen Bürgerinnen und Bürgern wie auch dem Klima. Autos stehen im Stau, weil zu viele Autos unterwegs sind, und zu wenige Fahrräder. Jedes Auto, das nicht genutzt wird, und jedes Fahrrad, das stattdessen unterwegs ist, ist ein Gewinn für alle – weniger Lärm, weniger Abgase, weniger Stau. Und – weniger CO2.“
„Klimaschutz hat in Konstanz insbesondere seit dem Beschluss des Klimanotstandes oberste Priorität. Doch Klimaschutz bedarf vieler Anstrengungen. Umso mehr freue ich mich, dass unsere Bemühungen für den Ausbau sowohl unseres Transportradmietsystems durch die Stadtwerke als auch der Radverkehrsinfrastruktur in Konstanz im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) berücksichtigt werden. So werden die Investitionen für die geplanten Radbügel, die wir an den Mobilpunkten anbringen wollen, bis zu 65 Prozent gefördert“, sagte OB Uli Burchardt. Die Stadt Konstanz möchte die Attraktivität des Radverkehrs im Sinne des Klimaschutzes weiter erhöhen, indem sie das bestehende Transportradmietsystem (TINK) und die Radverkehrsinfrastruktur ausbaut. Dafür wird TINK um 30 Transportpedelecs sowie 14 Transporträder ohne elektrischen Antrieb erweitert, um ein flächendeckendes Angebot im gesamten Stadtgebiet zu schaffen. Außerdem werden 230 Radabstellanlagen an Bushaltestellen für eine bessere Verknüpfung von öffentlichen Personennahverkehr und Radverkehr errichtet. Der Stadtteil Paradies soll durch eine Fahrradstraße und zusätzliche Radabstellmöglichkeiten für die Anwohner*innen noch fahrradfreundlicher werden.
Das Bundesumweltministerium unterstützt das Vorhaben mit 332.608 Euro. Es dient dazu, den Radverkehrsanteil zu erhöhen, und mindert so Treibhausgas-Emissionen – es wird mit einer Minderung von ca. 215 Tonnen CO2 pro Jahr gerechnet. Damit leistet es einen weiteren Beitrag zum lokalen Klimaschutz in Konstanz.
„Für eine echte Mobilitätswende brauchen wir mehr Verkehr auf der Schiene, brauchen wir mehr und besseren ÖPNV in Städten und Regionen, und brauchen wir eben auch mehr Radverkehr“, erläuterte Schwarzelühr-Sutter. „Wichtig ist dafür die Infrastruktur. Ohne gut ausgebaute und sichere Radwege, ohne sichere Abstellanlagen werden wir die Bürgerinnen und Bürger nicht fürs Fahrrad begeistern.“
Im Rahmen des Förderaufrufs "Klimaschutz durch Radverkehr" der NKI werden regional modellhafte, investive Projekte zur Verbesserung der Radverkehrssituation in konkret definierten Gebieten wie beispielsweise Wohnquartieren, Dorf- oder Stadtteilzentren gefördert. Seit 2016 hat das Bundesumweltministerium bundesweit bereits 60 Einzel- und 29 Verbundvorhaben zum Radverkehr im Rahmen des Förderaufrufs mit einem Fördervolumen in Höhe von rund 146 Millionen Euro bewilligt.