Konstanz macht bei „Klimawette“ mit

1.275 Tonnen CO2 sollen bis 1. November eingespart werden

Bürgermeister Langensteiner-Schönborn hält mit Michael Bilharz das Plakat. VertreterInnen der Stadtverwaltung, BUND und Fridays for Future unterstützen die Klimawette.
„Die nächste Tonne CO2 weg boxen.“ Bürgermeister Karl Langensteiner-Schönborn hält mit Michael Bilharz das Plakat. VertreterInnen der Stadtverwaltung, BUND und Fridays for Future unterstützen die Klimawette.

Am Samstag, 17. Juli, empfing Bürgermeister Karl Langensteiner-Schönborn den Sprecher der „Klimawette“, Michael Bilharz, auf der Unteren Laube vor dem technischen Rathaus. Die Initiative verfolgt das Ziel, bis zur Weltklimakonferenz Anfang November in Glasgow, 1 Million Menschen in Deutschland zu begeistern, jeweils 1 Tonne CO2 einzusparen.
 
Bilharz traf am vergangenen Samstag mit dem Fahrrad in Konstanz ein. Er informierte über Einsparmöglichkeiten von Kohlendioxid, auch bekannt unter CO2. Vom 23. Juni bis zum 3. Oktober 2021 radelt der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler durch Deutschland und wirbt dabei für ein gutes Klima. In Konstanz wird er von Fridays for Future und dem Bund für Umwelt und Naturschutz unterstützt. Vertreterinnen und Vertreter beider Organisationen kamen zum Empfang.
 
Die Klimawette als wirkungsvoller Protest
CO2-Emissionen sind mit anderen Treibhausgasen in zunehmendem Maße für den Klimawandel verantwortlich. Die Klimawette sei daher ein wirkungsvoller Protest für eine konsequente Klimaschutzpolitik und für das Erreichen des 1,5-Grad-Zieles, meint der Klimaschützer. Unter dem „1,5-Grad-Ziel“ versteht man, den menschengemachten globalen Temperaturanstieg durch den Treibhauseffekt auf 1,5 Grad zu begrenzen.
 
Vegetarisch leben spart CO2
Die Klimawette-Aktivisten möchten erreichen, dass möglichst viele Kommunen die vorgeschlagene Klimawette annehmen. Pro teilnehmender Stadt sollen jeweils 1,5 % der Einwohnerzahl dafür begeistert werden, mehr Klimaschutz in ihren Alltag zu integrieren. Umgerechnet auf Konstanz wären das 1.275 Personen. Leicht umsetzbare Möglichkeiten gibt es viele. Bürgermeister Langensteiner-Schönborn berichtet, seine Maßnahme sei es, sich in letzter Zeit vegetarisch zu ernähren. Damit habe er bereits 1,3 Tonnen des Treibhausgases eingespart. Er sagt: „Man findet immer etwas, was man tun kann. Jetzt sind die Konstanzerinnen und Konstanzer aufgefordert, mitzumachen!“ Gut sei es, wenn aus der Klimawette eine gesellschaftliche Bewegung werde, ergänzt der Bürgermeister.
 
Aus einem einzelnen Beitrag können viele werden
Michael Bilharz findet, man müsse lösungsorientiert vorgehen und einfach loslegen. Für ihn ist Klimaschutz eine gesellschaftliche Aufgabe, die im Kleinen beginnt und immer größer werden kann, denn Freunde und Nachbarn würden von ihren Kohlendioxid-Einsparmaßnahmen erzählen, zum Beispiel durch das Anbringen von Solaranlagen. Das animiere auch zum Mitmachen. Die Klimawette listet auf ihrer Webseite viele große und kleine Möglichkeiten hierfür: Mit einer Spende in Höhe von 25 Euro wird umgerechnet 1 Tonne CO2 eingespart, indem man beispielsweise die Aufforstung des Regenwalds in Uganda unterstützt. Alternativen zur Geldspende sind u.a. beim Carsharing mitzumachen, den geplanten Hausbau als Passivhaus zu realisieren oder, ganz einfach, zu Hause einen Sparduschkopf einzubauen.
 
Konstanz kann Klimaschutz – wetten, dass?
Die Klimawette läuft bis zum 1. November 2021. Ziel ist es, dass bis dahin mindestens 1.275 Konstanzerinnen und Konstanzer jeweils eine Tonne CO2 einsparen. Wer mitmachen möchte, kann sich ganz einfach online registrieren und auswählen, welche Alltagsmaßnahmen man bis Anfang November umsetzen möchte. Anmeldung zur Teilnahme, Berechnung des persönlichen CO2-Fußabdrucks, Informationen, Tipps und viele weitere Hinweise unter: www.dieklimawette.de

(Erstellt am 19. Juli 2021 14:44 Uhr / geändert am 20. Juli 2021 02:00 Uhr)