Aktuelle Öffnungszeiten und Preise des Gewölbekeller im Kulturzentrum am Münster

  • Montags: geschlossen
  • Dienstag bis Freitag: 10 - 18 Uhr
  • Samstag, Sonntag und an Feiertagen: 10 - 17 Uhr
  • Eintritt 5 €, erm.3 €  (SchülerInnen, Studierende, Auszubildende, Gruppen ab 10 Personen) | freier Eintritt für Familien/Alleinerziehende mit ihren Kindern / Kinder u. Jugendliche bis 18 Jahren / Studierende mit Kulturticket | 1. Sonntag im Monat freier Eintritt für alle

Der Gewölbekeller ist bis Ende 2025 belegt. Bewerbungen für Ausstellungen ab 2026 werden von Oktober bis Dezember 2024 entgegengenommen.

Ausstellung im Gewölbekeller im Kulturzentrum am Münster

»Es konnte alle treffen«

Die Ausstellung findet vom 27.01.24 bis zum 31.03.24 im Gewölbekeller des Kulturzentrum statt.

Weit über dreihundert Konstanzerinnen und Konstanzer – Frauen und Männer, Jugendliche und Kinder – wurden zwischen 1934 und 1945 Opfer von Zwangssterilisationen und »Euthanasie«-Morden. Weil sie die Fürsorgekassen belasteten, nicht den vermeintlich nötigen Bildungsstand aufwiesen, weil sie krank waren oder von der im Nationalsozialismus geltenden sozialen oder ideologischen Norm abwichen. Es konnte alle treffen in einem System, das den Wert eines Menschen anhand seiner volkswirtschaftlichen Leistungsfähigkeit und seiner »erbbiologischen Qualität« bemaß.
Die Ausstellung widmet sich diesen beiden lange vernachlässigten Opfergruppen. Sie skizziert, vor welchem Hintergrund die Menschen zwangssterilisiert beziehungsweise ermordet wurden, und zeigt, wie leicht man auch in Konstanz in die Mühlen der Programme zur »Aufartung zum Schutz der deutschen Volksgesundheit« geraten konnte.
 
Eine Ausstellung der Initiative »Stolpersteine für Konstanz – Gegen Vergessen und Intoleranz« in Zusammenarbeit mit der Gedenkstätte Grafeneck-Dokumentationszentrum und dem Kulturamt Konstanz
 
Die Ausstellung ist bis zum 31. März 2024 im Gewölbekeller zu sehen.
Öffnungszeiten: Mo. – Fr. 10 – 18 Uhr, Sa. + So. 10 – 17 Uhr
KULTURZENTRUM AM MÜNSTER – GEWÖLBEKELLER
Wessenbergstr. 43, 78462 Konstanz
Der Eintritt in die Ausstellung ist frei.
 
Gerne können Sie sich für Terminvereinbarungen zu individuellen Führungen für Schulklassen, bzw. zu öffentlichen Führungen unter info@stolpersteine-konstanz.de anmelden.

»Das Auge horcht, das Auge spricht« - Dialog der Bilder

Ausstellung vom 12.04.bis 07.07.2024

Vernissage am 11.04.2024:
17:30   Begrüßung: Anna Martinez Rodriguez
17:35   Vortrag: Ulrich Büttner: »Visuelle Kommunikation im Spiegel der Geschichte«
17:50   Musikalischer Dialog 1:  Ralf Kleinehanding und Peer Kaliss
17:55   Vorstellung der Blauen Ampel: Carola Thielecke
18:00   Musikalischer Dialog 2: Ralf Kleinehanding und Peer Kaliss


In einer Zeit, in der wir von einer Flut von Bildern umgeben sind, entstand dieses künstlerische Projekt der Gruppe Blaue Ampel als Versuch, eine tiefere Kommunikation zu ermöglichen. Sie nutzen Bilder als Sprache und initiieren Dialoge zwischen Menschen. Dabei liegt der Fokus darauf, einander zuzuhören, mit den Augen zu lauschen sozusagen: das Bild des Gegenübers in seiner Vielschichtigkeit auf sich wirken zu lassen und seine unterschiedlichen Ebenen zu erfahren. Danach sind die KünstlerInnen herausgefordert zu antworten: ihre Ideen, Gedanken und Emotionen dazu visuell auszudrücken, ein neues Bild dafür zu finden. So entstehen mit den Dialogen kreative Verbindungen über die traditionellen Grenzen der Sprache hinweg.
 
Die Ausstellung präsentiert das Ergebnis von zwei Jahren intensiv geführter Dialoge. Die Auswahl spiegelt die Vielfalt der Interpretationen, Stile und Perspektiven der beteiligten Künstlerinnen und Künstler wider. Außerdem werden die Besucher und Besucherinnen der Ausstellung eingeladen, aktiv am Dialog teilzunehmen indem sie auf ausgestellte Bilder reagieren und neue Dialoge beginnen. Die Ausstellungsräume werden so zu einem Ort lebendigen Austauschs. »Das Auge horcht, das Auge spricht« lädt dazu ein, die Sprache der Bilder zu entdecken und zu erkunden und Verbindungen zu schaffen, die über Worte hinausgehen.
 
KünstlerInnen:
Ulrike Altekruse, Iren Böhme, Barbara Brdiczka, Karl Förster, Magnus Hagdorn, Gabriel Janach, Türkan Kentel, Peter Krabbe, Christian Lippuner, Tassilo Ott, Stefan Postius, Marcel Schock, Daniel Schrödl, Thilo Seibt, Joachim Trautner, Martin A. Völker
 
Öffnungszeiten:   Di-Fr 10-18 Uhr; Sa, So, Feiertag 10-17 UhrEintritt:                 5 € / erm. 3 €

Beschreibung des Gewölbekellers:

Der historische Gewölbekeller mit seinen mittelalterlichen Bauelementen bietet einen einmaligen Rahmen für zeitgenössische Kunst im Kulturzentrum am Münster. Er ist Projektraum für Gespräch, Austausch und künstlerische Reflexion und Treffpunkt für Kunstinteressierte und KünstlerInnen.

Als 1998 der Neubau des Kulturzentrum am Münster entstand, wurden im Foyer sowie im Untergeschoss Teile der alten Bausubstanz des Kellers integriert. Erhalten sind die heute noch über einen Kellerhals von der Katzgasse aus, sowie über das im Inneren des Gebäudes liegende Treppenhaus zugänglichen Kellergewölbe. Der fast quadratische Keller weist ein großes Kreuzgratgewölbe auf; das Wackenmauerwerk wurde immer wieder ergänzt und erneuert. Genutzt wurde er wohl als Kohlenkeller und Lagerraum.

Heute bietet der historische Gewölbekeller mit seinen mittelalterlichen Bauelementen auf etwa 70 m² einen einmaligen Rahmen für zeitgenössische Kunst im Kulturzentrum am Münster. Auf Grund seines außergewöhnlichen Charakters hat der Raum sich zu einem beliebten Ausstellungsraum in der Stadt entwickelt. Der Gewölbekeller steht für Kunstschaffende der freien Kulturszene aus Konstanz und der Region für Kunstprojekte zur Verfügung.

Veranstalter der Ausstellungen ist das Kulturamt der Stadt Konstanz, das gemeinsam mit den beteiligten Künstlern und Künstlerinnen die besonderen Zusammenspiele von Raum und Kunst entwickelt. Einen mittelalterlichen Gewölbekeller mit moderner Kunst zu bespielen, ist herausfordernd und reizvoll zugleich. So sind die Ausstellungen im Gewölbekeller unter dem Motto »Kunst im Gewölbe« ebenso künstlerische Auseinandersetzung mit dem historischen Raum selbst. Dieser dient ebenso als Projektraum für Gespräch, Austausch und künstlerische Reflexion und ist Treffpunkt für Kunstinteressierte und Kunstschaffende.

Als zentraler Ort in der Stadt leistet der Gewölbekeller in Zeiten wachsender Mobilität der Menschen einen kleinen Beitrag zur Verortung von Kunst und Kultur in einem lokalen Umfeld. Das wiederum trägt zur Identifikation mit der eigenen Stadt, zur Orientierung und zu einem Gefühl von Sicherheit und Gemeinsamkeit bei.